"Minimalismus"
(Günther Fischer, Börries von Oeynhausen , Georg Gütter)
Minimalistische Fotographie
Minimalistische Fotographie entwickelte sich aus der abstrakten Malerei, bei der Linien und/oder geometrische Figuren oder Farbfelder dominierten. Es ging hauptsächlich um eine einfache ästhetische Darstellung (Bildkomposition) ohne Bezug zur realen Welt.
Bei der minimalistischen Fotographie wird dieses Prinzip auf die reale Welt angewendet. Geometrische Strukturen können zum Beispiel bei minimalistischer Architekturfotographie dominieren. Dabei gilt das Prinzip einer möglichst reduzierten Fokussierung auf wenige Bildelemente. Freie wenig strukturierte Flächen nehmen einen breiten Raum ein, um Hauptelementen des Fotos umso größere Bedeutung zu geben. Zu „einfach“ gestaltete Fotos können aber schnell zu simpel werden (als Übertreibung zB nur ein Punkt auf weiter Fläche).
Spannend werden minimalistische Fotos aber vor allem dann, wenn sie die Phantasie der Betrachter ansprechen und „Geschichten“ erzählen. Das ist durch vielerlei Motive möglich und in der Literatur gut belegt. Man denke nur an Fotos, die nach Regeln japanischer Ästhetik komponiert sind (einzelne Bäume in verschneiter Landschaft, Schreine in einem nebligen Umfeld in einer weiten wenig strukturierten Landschaft.
Der Phantasie bei der Suche nach Motiven in der Natur ist (fast) keine Grenze gesetzt. Sie reichen von Makromotiven (zB Ausschnitte von Blüten) bis zu weiten Landschaften mit und ohne hervorgehobenen Elementen (zB wenige Strukturelemente, Tiere, Pflanzen). Dabei sind weite wenig strukturierte Flächen wichtig, um dem Hauptelement den nötigen Raum zu geben und den Blick zu leiten.
Bei der Komposition des Fotos (Position des Hauptelements im Foto) ist es oft hilfreich, sich zuerst an Regeln zu orientieren (Drittelregel, Goldener Schnitt). Es lohnt sich aber immer, auch andere Position des Hauptelements auszutesten. Dabei können sich reizvolle weitere Kompositionen ergeben.
Viel Erfolg bei der „Jagd“ nach spannenden Motiven.
Beispiel von Wallpapers
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